Ziel: Ziel war es, die Validität und klinische Auswirkungen der Symptom- und Funktionsdimensionen der Global Assessment of Functioning (GAF) im diagnostischen und statistischen Handbuch für psychische Störungen (DSM), 4. Auflage. Muss in Bezug auf DSM, Fifth Edition, eine Überarbeitung erforderlich sein?
Material: Die Stichprobe umfasste 2695 Patienten, die nacheinander in 14 verschiedenen Behandlungseinheiten aufgenommen wurden, die von 1998 bis 2007 am norwegischen Netzwerk persönlichkeitsorientierter Behandlungsprogramme teilnahmen.
Methoden: Konvergente und diskriminante Validität der Symptom- und Funktionsdimensionen von GAF wurde anhand ihrer Assoziationen mit demografischen Variablen, dem diagnostischen Status und anderen selbst berichteten Variablen analysiert, um Symptomnot, zwischenmenschliche Probleme, Arbeits- und soziale Beeinträchtigungen sowie Lebensqualität zu bewerten.
Ergebnisse: Die Gültigkeit der einzelnen GAF-Dimensionen wurde durch diskriminierende und gleichzeitige Assoziationen mit anderen relevanten klinischen Maßnahmen bestätigt. Es wurde jedoch festgestellt, dass die traditionelle GAF-Messung, die auf der niedrigeren Bewertung des Symptoms oder des Funktionsniveaus basiert, als globaler Indikator für Symptomnot und soziale Dysfunktion dient. In etwa 10% der Fälle wurde ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Symptom und dem Funktionswert von GAF festgestellt. und wenn Unterschiede gefunden wurden, war die Funktionsstörung meistens schwerwiegender.
Schlussfolgerung: Diese Studie bestätigt die Gültigkeit der 2 GAF-Dimensionen. Wesentliche Unterschiede zwischen diesen Dimensionen treten jedoch selten auf. Wir empfehlen daher, die GAF-Skala in der DSM, Fifth Edition, ungefähr in der gleichen Form wie in der DSM, Fourth Edition, zu verlängern.